SwissCollNet unterstützt naturwissenschaftliche Sammlungen der UZH

Raumwandler

Acht Projekte der naturwissenschaftlichen Sammlungen werden von SwissCollNet mit einer Summe von CHF 350'000 unterstützt. Im Fokus steht die Digitalisierung.

Sehr erfolgreich mit ihren Bewerbungen war die Paläontologische Sammlung. In insgesamt vier Projekten werden Fossilien katalogisiert und digital öffentlich zugänglich gemacht.

Südamerika beherbergt bemerkenswerte endemische Tiere wie Gürteltiere und Faultiere. Ihre Verwandten das Glyptodon und das Bodenfaultier im Zoologischen und Paläontologischen Museum in Zürich erfreuen sich bei den jährlich 140'000 Besuchern großer Beliebtheit. Außergewöhnliche Fossilien dieser ausgestorbenen Tiere gehörten zu den 600 Objekten, die der in der Schweiz geborene Naturforscher Santiago Roth von seinen Expeditionen mitbrachte. Diese Objekte werden nun digitalisiert. Am Paläontologischen Institut und Museum der Universität Zürich befindet sich zudem die zweitgrösste Sammlung an Fossilien aus der bedeutenden Glarner Fundstelle Landesplattenberg Engi. Im Rahmen eines weiteren Projektes sollen die weit über 300 Zürcher Exemplare vor Ort digital fotografiert und erfasst werden.

Die Vereinigten Herbarien digitalisieren Typusbelege der vor allem für Mitteleuropa bedeutenden Moos-Sammlung sowie Belege der Familie der Enziangewächse aus der Farn-Sammlung. In Zusammenarbeit mit den Herbarien der Universität Basel sollen gemeinsam verwendete Namenssysteme Verwendung finden, so dass die Digitalisate nach der Fertigstellung den selben verwendeten Konzepten (Taxa) entsprechen. Die Transkription der Etiketten-Information und die Georeferenzierung der Fundort-Angaben findet mit Hilfe von Freiwilligen statt. Durch dieses crowdsourcing (Freiwilligenarbeit) werden schlussendlich 60'000 Herbarbelege in die digitale Form überführt. Dieser Beitrag trägt insbesondere auch zu einer intensiveren Nutzung der gut 3.2 Mio. Belege umfassenden wissenschaftlichen Sammlung der Moose und Gefässpflanzen bei.

Das Botanische Museum beherbergt Sammlungen von in Alkohol eingelegten Pflanzen und Pilzen. Neben dem Herbarium des Botanischen Gartens in Bern besitzt die UZH die grössten historischen botanischen Nasssammlungen der Schweiz. In beiden befinden sich einmalige Sammlungsstücke, insbesondere auch Typusmaterial, das vor mehr als 100 Jahren gesammelt wurde. Hauptziele dieses Projektes sind die Entgiftung, Restaurierung, Artbestimmung und Digitalisierung der Objekte. 

Digitale Transformation der Sammlungen der UZH

Diese Anschubprojekte sind ein entscheidender Schritt in die langfristig angelegte digitale Transformation der Sammlungen der UZH. Alle Ergebnisse fliessen in die Swiss Virtual Natural History Collection (SVHNC) ein, die Teil der Infrastruktur von SwissSpecimen wird. Die UZH selbst trägt zu diesen Projekten CHF 400'000 in Form von Eigenleistungen bei.

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