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Mathematisch-naturwissenschaftliche Fakultät

Prof. Dr. Dr. h.c. mult. K. Alex Müller

Die Universität Zürich trauert um

Prof. Dr. Dr. h.c. mult. K. Alex Müller
Nobelpreisträger für Physik

Geboren am 20. April 1927, gestorben am 9. Januar 2023 im Alter von 95 Jahren

K. Alex Müller studierte Physik an der ETH Zürich, wo er 1958 promoviert wurde.   Danach arbeitete er als Forscher am Battelle Memorial Institute in Genf. 1962 habilitierte er sich an der Universität Zürich und trat 1963 eine Forschungsstelle an der IBM Rüschlikon an, wo er von 1971 bis 1985 die Physikabteilung leitete. Dort beschäftigte er sich mit der Erforschung von oxidischen Perowskiten. Die Universität Zürich ernannte ihn 1970 zum Titularprofessor. Als IBM Fellow konzentrierte sich seine Forschung in enger Zusammenarbeit mit J. Georg Bednorz ab 1983 auf das Gebiet der Supraleitung in Perowskiten. Nach drei Jahren gelang den beiden Forschenden 1986 die Entdeckung der Hochtemperatur-Supraleitung, die bereits 1987 mit dem Nobelpreis honoriert wurde. Im selben Jahr wurde K. Alex Müller zum Ordinarius an der Universität Zürich befördert. Nach seiner Emeritierung arbeitete er am Physik-Institut auf dem Gebiet der oxidischen Perowskite weiter und veröffentlichte zahlreiche wegweisende Arbeiten.

Neben seiner Tätigkeit als inspirierender und scharfsinniger Wissenschaftler war K. Alex Müller ein beliebter akademischer Lehrer, der Nachwuchsforschende und Studierende engagiert unterstützte. Menschliche Probleme konnten ihm genauso gut unterbreitet werden wie wissenschaftliche Fragen. Bis ins hohe Alter pflegte er eine enge Beziehung zum Physik-Institut.

Wir verlieren mit K. Alex Müller nicht nur einen herausragenden Wissenschaftler, sondern auch einen sehr guten Freund und Kollegen. 

Michael Schaepman, Rektor
Roland Sigel, Dekan Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät
Thomas Gehrmann, Direktor Physik-Institut

 

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